Arnd Schikowsky war vom ersten Semester an ein kritischer und kluger Kopf, der sich insbesondere durch die Fähigkeit auszeichnete, interdisziplinär zu denken. Stets stellte er Fragen, in denen er versuchte, Querbezüge zu anderen Vorlesungen und Fächern herzustellen. Es ist nicht immer leicht für einen Hochschullehrer, solche Fragen zu beantworten. Arnd Schikowsky war aber auch ein sehr höflicher Mensch, denn er kam sogar eines Tages und entschuldigte sich bei mir, mich durch eine solch interdisziplinäre Frage in Verlegenheit gebracht zu haben. Ich riet ihm, weiter "quer" zu denken, dies mache ja schliesslich das Studium an einer Hochschule aus. Dieser Linie blieb er stets treu. Aus meiner Sicht war er deshalb einer der besten Studenten, die ich jemals hatte. Gerne und häufig denke ich an ihn zurück.

Arnd war im 4. Semester als ich ihn kennen lernte. Er war nicht nur ein sehr guter Student, sondern es hat auch Spaß gemacht, mit ihm zu diskutieren und seine Begeisterung war ansteckend. Ohne ihn näher zu kennen, blieb er mir guter und positiver Erinnerung.
Später traf ich ihn in Pittsburgh wieder, wo er sein Studium fortsetzte. Dort lernte ich ihn von einer anderen Seite kennen. Arnd war sehr hilfsbereit und freundlich, so wie man ihn kannte. Doch speziell seine Geselligkeit war persönlich bereichernd, ob mittags bei einem Bagel oder abends gemeinsam in einer Bar.
Kann man das Leben eines Menschen danach beurteilen, wie er andere Menschen berührt? Wenn dem so ist, zeugen die Liebe seiner Familie, die Verbundenheit seiner Freunde und die Hochachtung all jener, die Arnd nur kurz kennen lernten, von einer besonderen Persönlichkeit.

Hady Farag
Euroepan Business School (exebs)